Südafrika und Euratom spannen zusammen
Die European Atomic Energy Community (Euratom) und S üdafrika wollen die Zusammenarbeit bei der Forschung rund um die friedliche Nutzung der Kernenergie verstärken. Sie haben dies an einem gemeinsamen Gipfeltreffen am 18. Juli 2013 in Pretoria besiegelt.
Laut der Kernenergie-Nachrichtenagentur NucNet wollen die Euratom und Südafrika mit dem Abkommen die gegenseitige Teilnahme an Forschungsprojekten des jeweilig anderen Partners vereinfachen. Das Abkommen umfasst auch eine Non-Proliferationsklausel, mit der die Einhaltung von Kernenergie-Sicherheitsnormen gewährleistet wird. Innerhalb des EU-Raums sieht das Abkommen vor, dass die Handhabung von Kernmaterial den Euratom-Sicherheitsvorkehren unterliegt. In Südafrika gelten die Sicherheitsvorkehren der Internationalen Atomenergie-Organisation.
Das Abkommen ist Teil eines grossen Investitionspakets, mit dem ländliche Gegenden Südafrikas an die Stromversorgung angeschlossen werden sollen. Eine erste Zielvorgabe sieht die Elektrifizierung von 300’000 Haushalten in entlegenen Gebieten vor. Insgesamt haben sich beide Parteien auf die Vergabe von ZAR 1,2 Mrd. (CHF 115 Mio.) an Subventionen und Darlehen zur Unterstützung des südafrikanischen Infrastrukturprogrammes geeinigt, wobei ein geringer Teil davon für die nukleare Forschung vorgesehen ist. Die Gelder stellen die Entwicklungsbank Südafrikas sowie Finanzinstituten Europas bereit.
Quelle
D.S. nach NucNet, 22. Juli 2013