Tepco: Entschädigungszahlungen in Milliardenhöhe geleistet
Die Tokyo Electric Power Company (Tepco) hat nach eigenen Angaben bisher knapp JPY 450 Mrd. (CHF 5,0 Mrd.) als Entschädigungsleistungen an die Menschen ausbezahlt, die durch den Reaktorunfall von Fukushima-Daiichi vom 11. März 2011 betroffen sind.
Das Vergütungsverfahren stützt sich auf Entscheidungen der Nuclear Damage Compensation Facilitation Corporation, welche die japanische Regierung geschaffen hatte. Die zwölf inländischen Energieversorger, die Kernkraftwerke in Japan betreiben, haben je USD 90 Mio. (CHF 83 Mio.) beigesteuert.
Erst 40% entschädigt
Laut Tepco schlossen bisher nur gerade 40% der Entschädigungsberechtigten das Verfahren ab. Die Tepco begann ab Mai 2011 vorläufige Wiedergutmachungen an diejenigen Personen zu zahlen, die gezwungen waren, ihre Häuser in der Nachbarschaft des Kernkraftwerks Fukushima-Daiichi zu verlassen, wie auch an Bauern und Fischer für den Produktionsverlust seit dem Reaktorunfall. Das Unternehmen begann im Oktober 2011, volle Kompensationszahlungen zu leisten.
«Wir nehmen Entschädigungsanträge von Periode zu Periode an», erklärte die Tepco gegenüber der internationalen Kernenergie-Nachrichtenagentur NucNet. «Wir nehmen derzeit Gesuche für Kosten entgegen, die von Dezember 2011 bis Februar 2012 verursacht worden sind», präzisierte das Unternehmen. Es sei immer noch schwierig, den Gesamtbetrag der zukünftigen Entschädigungen abzuschätzen.
NEA: japanische Haftplichtgesetzgebung solide
Laut einem Rechtsberater der Nuclear Energy Agency (NEA) der OECD entspricht das Entschädigungsverfahren der Tepco der japanischen Gesetzgebung zur Kernenergiehaftung gegenüber Dritten. Auch wenn Japan nicht Vertragspartei eines der internationalen nuklearen Haftungskonventionen sei, habe das Land eine solide nationale Haftpflichtgesetzgebung, so die NEA weiter.
Quelle
M.A. nach NucNet, 13. März 2012