Tepco kann Fukushima-Wasser genau und kompetent analysieren

Die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO) begleitet die geplante Meereseinleitung von behandeltem Wasser aus dem japanischen Kernkraftwerk Fukushima-Daiichi. Aufgrund von Vergleichsmessungen bescheinigt die IAEO der Kernkraftwerksbetreiberin Tokyo Electric Power Company (Tepco) «ein hohes Mass an Genauigkeit und technischer Kompetenz» beim Messen der Radionuklide im einzuleitenden Wasser.

7. Juni 2023
Probenahme von behandeltem Wasser
Vor der geplanten Meereseinleitung nimmt die IAEO-Taskforce Anfang Juni 2023 einen Augenschein vor Ort im Kernkraftwerk Fukushima-Daiichi. Gleichzeitig wurde ein IAEO-Bericht veröffentlicht, der Tepco Kompetenz in der Wasseranalytik bescheinigt. Im Bild die Probenahme von behandeltem Wasser im März 2022.
Quelle: Tepco

Das im japanischen Kernkraftwerk Fukushima-Daiichi als Folge des Reaktorunfalls von 2011 angesammelte Wasser befindet sich in rund 1000 Tanks. 99% des Wassers wurden mit Hilfe einer Multinuklid-Entfernungsanlage (Advanced Liquid Processing System, Alps) behandelt, um radioaktive Stoffe wie Strontium und Cäsium daraus zu entfernen. Bei Tritium gelingt dies nicht, weshalb das behandelte Wasser hochverdünnt über einen Zeitraum von 30 Jahren ins Meer eingeleitet werden soll. Der Start dazu soll dieses Jahr erfolgen.

Eine IAEO-Taskforce begleitet die Vorbereitungen dazu mit unabhängigen Analysen und soll sicherstellen, dass alles konsistent mit internationalen Sicherheitsstandards abläuft. Um nachzuweisen, dass auch die nationalen Auflagen Japans erfüllt werden, muss Tepco die Eigenschaften und die Aktivität des behandelten Wassers mit Messungen überwachen.

Gemäss eines Ende Mai 2023 veröffentlichten Berichts konnte die IAEO nachweisen, dass Tepco «in der Lage ist, genaue und präzise Messungen der Radionuklide vorzunehmen, die im aufbereiteten Wasser enthalten sind, das vor Ort gelagert wird.» Für diesen Nachweis hat die IAEO «unabhängig die Art und Menge der im Alps-Wasser enthaltenen Radionuklide» geprüft. Dazu wurden im März 2022 entnommene Alps-Wasserproben in einem Ringversuch durch «verschiedene Labors getrennt voneinander untersucht und analysiert und anschliessend die Ergebnisse und Verfahren verglichen, um ihre Zuverlässigkeit und Genauigkeit zu ermitteln.» Die Analysen wurden in Labors der IAEO sowie in Drittlabors – unter anderem auch im Labor Spiez in der Schweiz – durchgeführt und die Ergebnisse mit jenen aus der Tepco-Messung verglichen.

Quelle

B.G. nach IAEO, Medienmitteilung, 31. März 2023

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