Trinationale Radioaktivitätsmessübung

Vom 27. bis 30. August 2007 führen Spezialisten aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz gemeinsame Radioaktivitätsmessübungen in der Region Basel durch. Dabei wird die Radioaktivität am Boden von Helikoptern aus gemessen. Die Nationale Alarmzentrale (NAZ) des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz trainiert zudem die Zusammenarbeit mit den Einsatzkräften des Kantons Baselland für die Ortung und Bergung radioaktiver Quellen. In den Vorjahren wurden ähnliche Übungen mit den Kantonen Waadt, Tessin und Neuenburg durchgeführt.

23. Aug. 2007

Der Fokus der diesjährigen Übung liegt auf der Zusammenarbeit von Messteams aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz. Jedes Team erhebt Messdaten, die anschliessend in ein Gesamtbild einfliessen. Ziel ist es, für die gegenseitige Hilfeleistung über die Grenze hinweg gerüstet zu sein. Neben der Region des Dreiländerecks werden dabei turnusgemäss auch die Kernkraftwerke Gösgen und Mühleberg überflogen.

Ausmessung aller städtischen Agglomerationen als Fernziel

Am 28. August 2007 wird auf dem Areal des Rangierbahnhofs Muttenz das Auffinden und Bergen radioaktiver Quellen geübt. Zuerst überfliegt der Helikopter das bezeichnete Gebiet, um die Quellen zu orten. Anschliessend werden diese von Einsatzkräften des Kantons Basel-Landschaft geborgen. Die zu Übungszwecken ausgelegten radioaktiven Quellen werden bewacht und stellen weder für die Bevölkerung noch für die Umwelt eine Gefahr dar. Anschliessend wird das Dreiländereck überflogen, wobei die Stadt Basel massgeblich durch das Schweizer Team vermessen wird.

In den letzten Jahren hat die NAZ Messflüge in Lausanne, Davos, Bellinzona, Neuchâtel und La Chaux-de-Fonds durchgeführt. Fernziel ist die Ausmessung aller städtischen Agglomerationen der Schweiz, um über breite Erfahrungswerte zu verfügen. Auf dieser Grundlage könnten im Ereignisfall auch geringe Abweichungen von der normalen Situation festgestellt werden.

Methode der ersten Stunde

Die Aeroradiometrie ermöglicht das schnelle Ausmessen eines Gebietes auf mögliche radioaktive Verschmutzung oder radioaktive Quellen. Mit Hilfe eines mit dem Messgerät bestückten Super Puma der Luftwaffe kann eine Fläche von rund 70 km2 innerhalb von etwa drei Stunden kartiert werden. Die Messresultate liegen unmittelbar bei der Landung vor. Damit erhalten die Strahlenschutzequipen am Boden einen entscheidenden Hinweis, wohin sie ihre genaueren, aber weniger grossflächig einsetzbaren Messgeräte bringen sollen.

Quelle

D.S. nach NAZ, Pressemitteilung, 20. August 2007

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