Tschechische Republik: drei Angebote für Dukovany II eingereicht

Die ersten Angebote sind die Grundlage für die Klärung der technischen und kommerziellen Parameter, aber nicht für die eigentliche Auswahl oder den Ausschluss von Auftragnehmern, erklärte ČEZ. «Wir erwarten die endgültigen Gebote Ende September 2023. Die Angebote werden von Elektrárna Dukovany II [die für die Durchführung des Neubauprojekts gegründete hundertprozentige Tochtergesellschaftvon ČEZ], ausgewertet und der Auswertungsbericht wird dem Staat zur Genehmigung vorgelegt», so Tomáš Pleskač, Mitglied des Verwaltungsrats und Direktor der ČEZ-Abteilung für neue Energie. Das Unternehmen geht davon aus, dass die Verträge im Jahr 2024 abgeschlossen werden.

Bei der Reaktortechnologie von EDF handelt es sich um den EPR, bei der von KHNP um den APR-1400 und bei der von Westinghouse um den AP1000. Alle drei Reaktortypen sind bereits in verschiedenen Ländern in Betrieb oder in Bau.

Laut ČEZ ist die Unterstützung für die Entwicklung der Kernenergie in der Tschechischen Republik im vergangenen Jahr um 7% auf 72% gestiegen, den höchsten Wert seit 1993. Die hohe Unterstützung sei vor allem auf die aktuelle Energiekrise zurückzuführen, so das Unternehmen.

China und Russland von der Angebotsabgabe ausgeschlossen
Staatliche Unternehmen aus China und Russland wurden aus Sicherheitsgründen von der Teilnahme an der Ausschreibung ausgeschlossen. Ungarn hingegen hat die russische Rosatom für sein Neubauprojekt ausgewählt, während Polen sich kürzlich für den AP1000 von Westinghouse entschieden hat. Das Unternehmen soll das erste Kernkraftwerk des Landes in der Nähe der Ostseeküste bauen.