Ukraine: Pläne für neun statt fünf AP1000-Einheiten

Der staatliche ukrainische Betreiber NNEGC Energoatom und die amerikanische Westinghouse Electric Company haben eine Vereinbarung unterzeichnet, um die Anzahl der geplanten AP1000-Einheiten in der Ukraine von fünf auf neun zu erhöhen. Zudem wird Westinghouse den gesamten Kernbrennstoff für den Kernkraftwerkspark des Landes liefern.

14. Juni 2022
Energoatom und Westinghouse einigen sich auf eine erweiterte Zusammenarbeit.
Energoatom und Westinghouse einigen sich auf eine erweiterte Zusammenarbeit.
Quelle: Westinghouse/Twitter

Die Vereinbarung zwischen den beiden Unternehmen unterzeichneten Energoatom-Präsident Petro Kotin und Westinghouse-Präsident und CEO Patrick Fragmnan am Standort Chmelnizki, wo die ersten beiden AP1000-Blöcke gebaut werden sollen. Die beiden Unternehmen hatten im Mai 2022 bereits eine Vereinbarung über den Bau von fünf AP1000-Einheiten getroffen. Die neue Vereinbarung erhöht diese Zahl auf neun.

Bei der Unterzeichnung des Abkommens waren auch der ukrainischen Energieminister, German Galuschtschenko, und der schwedische Botschafter in der Ukraine, Tobias Thyberg, anwesend.

«Selbst in dieser schwierigen Zeit arbeiten wir weiterhin aktiv mit Westinghouse, unserem strategischen Partner, zusammen. Wir werden die Bereiche und den Umfang der Zusammenarbeit ausweiten und sind zuversichtlich, dass wir gemeinsam nicht nur ein neues Kapitel in der Geschichte der ukrainischen Kernenergie schreiben, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Energieunabhängigkeit Europas leisten werden», erklärte Kotin.

Erweiterte Zusammenarbeit bei von Westinghouse geliefertem WWER-Brennstoff
Basierend auf früheren Vereinbarungen beschloss Energoatom zudem, den Kernkraftwerkspark der Ukraine vollständig mit Brennstoff von Westinghouse versorgen zu lassen. Der Brennstoff wird von der Westinghouse-Produktionsstätte im schwedischen Vasteras geliefert, während die Produktion der Brennelemente weiterhin in der Ukraine erfolgt. In der Ukraine sind vier Kernkraftwerke mit insgesamt 15 Einheiten in Betrieb, wobei das Kernkraftwerk Saporoschje mit sechs Blöcken derzeit unter russischer Militärkontrolle steht.

Die beiden Unternehmen bekräftigten ausserdem ihre Pläne zur Errichtung eines Westinghouse Engineering Center in der Ukraine zur Unterstützung sowohl der laufenden Werke und der Neubauprojekte als auch künftiger Stilllegungsmassnahmen.

Quelle

M.A. nach Westinghouse, Medienmitteilung, 3. Juni 2022

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