USA: Massnahmen zur Unterstützung des Kernkraftwerksbaus

Das amerikanische Nuclear Energy Institute (NEI) hat am 26. Oktober 2009 den politischen Entscheidungsträgern ein Paket mit Massnahmen zur Vereinfachung des Kernkraftwerksbaus in den USA übergeben.

5. Nov. 2009

Die Wahrnehmung der Rolle der Kernenergie für eine künftige umweltfreundliche Stromversorgung sei in letzter Zeit stark gestiegen, konstatiert das NEI in einer Medienmitteilung. Zahlreiche Gesetzesvorlagen zur Reduktion der Treibhausgasemissionen seien in den USA im politischen Entscheidungsprozess, so beispielsweise das Waxman-Markey-Klimagesetz, das im Juni 2009 vom Repräsentantenhaus angenommen wurde. Die Environmental Protection Agency hat daraufhin ausgerechnet, dass zur Erreichung der Vorgaben des Klimagesetzes bis 2050 rund 180 neue Kernkraftwerke gebaut werden müssen. Auch die Abteilung Energy Information Administration des Department of Energy hat das neue Klimagesetz analysiert und gelangte zur Einsicht, dass für das vorgegebene Basisszenario bis 2030 beinahe 70 neue Kernkraftwerke gebaut werden müssten (96’000 MW neue Kernkraftwerksleistung).

Sicherstellung eines schlanken Bewilligungsverfahrens

Vor diesem Hintergrund hat das NEI nun gemeinsam mit der amerikanischen Nuklearindustrie ein Massnahmenpaket für die Politik zusammengestellt, das die Realisierung von neuen Kernkraftwerken beschleunigen würde. Zu den Massnahmen gehört laut NEI eine umfassende Unterstützung bei der Finanzierung der Neubauprojekte. Dies könnte durch die Einrichtung einer Clean Energy Deployment Administration erfolgen, die als dauerhafte Finanzierungsplattform figurieren würde. Weiter fordert das NEI Steueranreize für Unternehmen der Kernenergiebranche sowie deren Arbeitskräfte und zudem die Sicherstellung eines effizienten und schlanken Bewilligungsverfahrens beim Neubau von Kernkraftwerken, das zwar im Jahr 1992 eingeführt worden ist, jetzt aber erst in der Praxis getestet wird.

Auch Anpassungen beim Uranmarkt und der Entsorgung gefordert

Auch bei der Handhabung der bestrahlten Brennstoffe sind laut NEI Massnahmen nötig. Erforderlich seien finanzielle Anreize für Werke, die freiwillig Zwischenlager für abgebrannte Brennstoffe aufbauen. Weiter sollte die Zuverlässigkeit und die Transparenz der Brennstoffversorgung erhöht werden, dies insbesondere im Hinblick auf die Eingriffe der Regierung in den Uranmarkt. Das NEI ist sich sicher, dass ein starker Ausbau der Kernenergie, wie er für die Bekämpfung der Klimaveränderung notwendig sein wird, nur mit der Umsetzung der genannten Massnahmen möglich sein wird.

Quelle

D.S. nach NEI, Medienmitteilung, 26. Oktober 2009

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