Vattenfall: Ersatz zweier Einheiten angedacht

Die Vattenfall AB prüft den Ersatz von einer bis zwei ihrer Kernkraftwerkseinheiten in Schweden und hat der Swedish Radiation Safety Authority (SSM) ein Gesuch unterbreitet, um die Voraussetzungen einer entsprechenden Investition abklären zu können.

8. Aug. 2012

Trotz kontinuierlicher Verbesserung der nuklearen Sicherheit und Kapazitätssteigerungen müsse die Vattenfall die heutigen Reaktoren in Schweden früher oder später durch neue Grundlast-Kraftwerke ersetzen, erklärte das Unternehmen seinen Schritt. Die Vattenfall geht davon aus, dass rund 20 Mrd. kWh Strom aus heutigen Kernkraftwerken zwischen 2025 und 2035 ersetzt werden muss. Eine derartige Produktionslücke ohne Ersatz oder langfristigen Planungsrahmen könne zu Preisturbulenzen und Unsicherheiten auf dem Strommarkt führen, befürchtet das Unternehmen. Seit dem Inkrafttreten eines Gesetzes, das den Ersatz bestehender Kernkraftwerke in Schweden erlaubt, sei Kernenergie eine der Möglichkeiten. Auch alle Szenarien des EU-Energiefahrplans umfassten Kernenergie in unterschiedlichen Anteilen. Die Vattenfall betreibt in Schweden sieben Nukleareinheiten – vier am Standort Ringhals und drei in Forsmark. Sie nahmen zwischen 1971 und 1985 den Betrieb auf.

Ersatz-Optionen ausloten

Das der SSM eingereichte Gesuch sei Teil «eines Projektes zur Informationsgewinnung», um verschiedene Optionen zum Ersatz der bestehenden Kernkraftwerke zu beurteilen, so die Vattenfall. Unter den geltenden Vorschriften könnten einige für den Entscheid benötigten Auskünfte indessen nur durch die Beantragung einer Baubewilligung für Ersatzkernkraftwerke eingeholt werden. Deshalb habe die Vattenfall ein Gesuch zum Bau und Betrieb eines Kernkraftwerks mit einer oder zwei Einheiten gestellt. Die Vorbereitung der nötigen Dokumente werde mehrere Jahre in Anspruch nehmen. Erst dann würden die Grundlagen vorliegen, um einen Investitionsentscheid fällen zu können.

Quelle

M.A. nach Vattenfall, Medienmitteilung und Gesuch, 31. Juli, sowie SSM, Medienmitteilung, 31. Juli 2012

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