Britische Raumfahrtbehörde unterstützt Mikroreaktor für die Erforschung des Mondes

Alle Weltraummissionen sind auf eine Energiequelle angewiesen, um Systeme für Kommunikation, Lebenserhaltung und wissenschaftliche Experimente zu unterstützen. Die Kernenergie hat das Potenzial, die Dauer künftiger Mondmissionen und ihren wissenschaftlichen Wert drastisch zu erhöhen. UK Space Agency kündigte deshalb neue Mittel in Höhe von GBP 2,9 Mio. (CHF 3,3 Mio.) für ein Projekt an, das den Einsatz eines britischen modularen Kernreaktors auf dem Mond demonstrieren soll. Im Jahr 2022 hatte die britische Raumfahrtbehörde bereits eine Studie im Wert von GBP 249’000 (CHF 282’000) finanziert.

Im Vergleich zu anderen Energiesystemen ist ein nuklearer Mikroreaktor relativ klein und leicht und könnte eine kontinuierliche Stromversorgung unabhängig von Standort, verfügbarem Sonnenlicht und anderen Umweltbedingungen ermöglichen, so Rolls Royce. Das Unternehmen werde bei diesem Projekt mit einer Reihe von Partnern zusammenarbeiten, darunter die University of Oxford, die University of Bangor, die University of Brighton, das Advanced Manufacturing Research Centre (AMRC) der University of Sheffield und das Nuclear AMRC. Laut Behörde ermöglicht die Finanzierung, dass Rolls-Royce sein Wissen über diese komplexen Systeme weiter ausbauen kann, wobei der Schwerpunkt auf den drei Hauptmerkmalen des Mikroreaktors liegt: dem Brennstoff, der zur Wärmeerzeugung verwendet wird, der Methode der Wärmeübertragung und der Technologie zur Umwandlung dieser Wärme in Strom.

Die potenziellen Anwendungen der Mikroreaktortechnologie von Rolls-Royce sind breit gefächert und dienen nicht nur der Raumfahrt. «Ziel ist es, eine weltweit führende Energie- und Antriebskapazität für verschiedene Märkte und Betreiberbedürfnisse sowie eine saubere, umweltfreundliche und langfristige Energiequelle zu schaffen», erklärte Rolls-Royce.

Rolls-Royce SMR, die Abteilung für kleine, modulare Reaktoren (SMR) des Unternehmens, arbeitet daran, seine SMR-Entwicklung bis Anfang des nächsten Jahrzehnts in England und Wales einzusetzen.