Deutschland: Bayern startet Mission Kernfusion

Im Anschluss an einen «Kernfusionsgipfel» mit rund 15 renommierten Vertreterinnen und Vertretern aus der Forschung und der jungen Start-up-Szene stellten der Ministerpräsident des Freistaates Bayerns Markus Söder und der bayerische Wissenschaftsminister Markus Blume den «Masterplan zur Förderung der Kernfusion und neuartiger Kerntechnologien» vor. Dabei verfolgt Bayern laut Masterplan einen technologieoffenen Ansatz. Ziel sei ein «technologie-kompetitives bayerisches Ökosystem zur Kernfusion». Der Masterplan beinhaltet fünf Massnahmen, die auf vorhandenen Kompetenzen in Bayern aufbauen und mit einschlägigen Expertinnen und Experten im Vorfeld erörtert wurden:

• Schaffung eines Thinktanks der Kernfusionsforschung in Deutschland und Etablierung einer Expertenkommission Kernfusion
• Errichtung des Bavarian Fusion Clusters als ein Fusions-Ökosystem von Wissenschaft und Wirtschaft
• Lancierung einer Ausbildungsoffensive an den Hochschulen und Einrichtung neuer Lehrstühle, neuer Studiengänge in fusionsrelevanten Forschungsfeldern sowie bis zu 20 Nachwuchsforschergruppen
• Entwicklung eines bayerischen Fusionsförderprogramms, das technologieoffen, wettbewerblich und meilensteinorientiert gestaltet wird
• Einführung einer Initiative für eine nationale Gesamtstrategie für Kernfusion

Söder erklärte an der Pressekonferenz: «Bayern startet die Mission Kernfusion. Wir wollen Pionier bei der Energieversorgung der Zukunft sein. Das Ziel ist sauberer, sicherer und CO₂-freier Strom. Bayern baut die erneuerbaren Energien so stark aus wie kein anderes Bundesland, aber wir brauchen auch neue Formen der Grundlastfähigkeit. Nur Technik und Innovation bringen uns in der Zukunft voran. Und Blume ergänzte: «Der Bund steigt aus der Kernenergie aus, wir steigen in die Kernfusion ein! Wir starten das Rennen um die Mission Kernfusion – und Bayern ist vorne dabei!»