Deutschland investiert eine Milliarde Euro für die Fusionsforschung bis 2028

Deutschland wird in den nächsten fünf Jahren über EUR 1 Mrd. in die Fusionsforschung investieren, um «ein Fusionsökosystem mit der Industrie zu schaffen, damit ein Fusionskraftwerk in Deutschland schnellstmöglich Wirklichkeit wird».

18. Sep. 2023
Die deutsche Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger
Bundesministerin Bettina Stark-Watzinger stellt ein neues Förderprogramm zur Fusionsforschung vor.
Quelle: BMBF / Hans-Joachim Rickel

Die deutsche Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger stellte am 5. September 2023 das neue Förderprogramm zur Fusionsforschung vor. Grundlage dafür ist das im Juni 2023 vorgestellte Positionspapier zur Fusionsforschung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Dieses beschreibt die Rahmenbedingungen, mit denen ein Fusionskraftwerk schnellstmöglich Realität wird.

Stark-Watzinger erklärte: «Fusion ist die riesige Chance, all unsere Energieprobleme zu lösen. Die Frage ist nicht mehr, ob die Fusion kommt. Die Frage ist vielmehr, ob Deutschland dabei ist.»

Mit dem zusätzlichen Förderprogramm in der Höhe von EUR 370 Mio. für die nächsten fünf Jahre werden die Forschungsmittel für die Fusion deutlich erhöht. Zusammen mit der bereits für die laufenden Aktivitäten am Institut für Plasmaphysik (IPP), am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und am Forschungszentrum Jülich (FZJ) vorgesehene finanzielle Unterstützung wird das BMBF über EUR 1 Mrd. bereitstellen.

Im Mai dieses Jahres hatte Stark-Watzinger das Memorandum der Expertenkommission zur Laserfusion entgegengenommen. Das Memorandum beschreibt die Potenziale des Industrie- und Forschungsstandorts Deutschland mit Blick auf die Laserfusion und definiert Bedarfe zur weiteren Erforschung auf dem Weg zu einem ersten Fusionskraftwerk.

Über die Agentur für Sprunginnovationen SPRIND wird das BMBF ausserdem die Tochtergesellschaft Pulsed Light Technologies GmbH gründen, über die in den kommenden fünf Jahren bis zu EUR 90 Mio. aus Mitteln des BMBF investiert werden sollen. Die Tochtergesellschaft soll in Kooperation mit der Privatwirtschaft die Entwicklung von Infrastruktur für die lasergetriebene Fusion voranbringen.

Quelle

M.A. nach BMBF, Medienmitteilung, 5. September 2023

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