Deutschland fördert weiterhin die Erforschung der Fusionsenergie

Das deutsche Bundeskabinett hat die sogenannte «Zukunftsstrategie Forschung und Innovation» beschlossen. Damit legt die Bundesregierung ihre Schwerpunkte in der Forschungs- und Innovationspolitik dar. Darin enthalten ist weiterhin die Fusionsenergie.

15. Feb. 2023
Wendelstein 7-X
Das deutsche Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt weiterhin die Fusionsenergie. Blick in den Stellerator Wendelstein 7-X.
Quelle: Luca Zanier

Die Erforschung der Fusionsenergie habe zum Ziel, eine nicht auf fossile Brennstoffe angewiesene, verlässliche und wirtschaftliche Energiequelle zu erschliessen, steht in der Zukunftsstrategie. «Somit ergänzt die langfristig ausgerichtete Fusionsforschung die Energieforschung für die Energiewende». Die Erforschung der Fusion werde weiter gefördert, um festzustellen, ob Fusionskraftwerke technisch möglich seien. Dabei will Bettina Stark-Watzinger, Bundesministerin für Bildung und Forschung, auch neuartige konzeptionelle und technologische Ansätze in den Fokus nehmen. «Wir müssen offen für neue Technologien sein», so Stark-Watzinger. «Wir sollten frei denken und alle guten Ideen einbeziehen, wenn wir den Zusammenhalt unserer Gesellschaft stärken und unsere Wirtschaft angesichts eines harten globalen Wettbewerbs und ehrgeiziger Klimaschutzziele erfolgreich modernisieren wollen.»

Fusionsforschung in Deutschland
In Deutschland arbeiten drei Forschungseinrichtungen im Bereich Fusion: Das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP) betreibt sowohl den Tokamak-Reaktor ASDEX Upgrade in Garching, als auch den grössten Stellarator der Welt, Wendelstein 7-X in Greifswald. Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und das Forschungszentrum Jülich erforschen Teilbereiche der Fusion wie die Wechselwirkung zwischen Plasma und Reaktorwand, Materialermüdung, Magnete, Brennstoff-Kreislauf oder Wärme-Management.

Zudem ist Deutschland am Europäischen Konsortium zur Entwicklung der Fusionsenergie (EUROfusion) beteiligt, das Forschungsaktivitäten im Bereich Fusion im Auftrag des Euratom-Programms der Europäischen Kommission unterstützt und finanziert. Das Konsortium ist ein Zusammenschluss aus 28 nationalen Fusionsforschungseinrichtungen in 26 Ländern der Europäischen Union sowie der Schweiz, Grossbritannien und der Ukraine als assoziierte Mitglieder. Dabei sind auch die drei obengenannten deutschen Forschungseinrichtungen. Koordinator des Konsortiums ist das IPP. Ein Kernziel von EUROfusion ist die Vorbereitung der Iter-Experimente und Entwicklung von Konzepten für ein zukünftiges Fusions-Demonstrationskraftwerk Demo.

Quelle

M.A. nach BMBF, Medienmitteilung, 8. Februar 2023 und Website

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