Finnland: Fennovoima schränkt Standortwahl für neues KKW ein

Aus den ursprünglich 30 potenziellen Standorten für ein neues Kernkraftwerk in Finnland sind fünf in die engere Wahl gekommen. Dies hat eine diesen Sommer durchgeführte Machbarkeitsstudie des finnischen Energieunternehmens Fennovoima Oy ergeben.

3. Sep. 2007

Laut Medienmitteilung vom 27. August 2007 wird die Fennovoima mit den im Norden des Landes gelegenen Städten Kemijärvi und Vaala sowie den Städten Kristinestad, Pyhäjoki und Simo im Westen weiterverhandeln. Fennovoimas, CEO Tapio Saarenpää, schloss jedoch nicht aus, dass weitere geeignete Standorte in anderen Gemeinden vorhanden sind.

Im Herbst 2007 sollen an zwei bis vier potenziellen Standorten Umweltverträglichkeitsprüfungen (UVP) durchgeführt werden. Sobald diese abgeschlossenen sind, wird die Fennovoima bei der Regierung ein Gesuch für den Grundsatzentscheid zum Bau eines neuen Kernkraftwerks einreichen. Erst wenn das Parlament einen zustimmenden Grundsatzentscheid fällt, wird der definitive Standort ausgewählt.

Die Fennovoima war im Sommer dieses Jahres gegründet worden mit dem Ziel, ein neues Kernkraftwerk mit einer Leistung von 1000-1800 MW zu bauen. Die Inbetriebnahme ist zwischen 2016 und 2018 vorgesehen.

Neubaupläne auch an bestehenden Standorten

Zwei andere finnische Energiegesellschaften, Teollisuuden Voima Oy (TVO) und Fortum, hatten bereits am 28. März 2007 bereits bekannt gegeben, dass sie am Standort ihrer bestehenden Kernkraftwerke in Olkiluoto bzw. Loviisa UVP für neue Kernkraftwerke eingeleitet haben.

Finnland hat derzeit vier Kernkraftwerkseinheiten in Betrieb und eine im Bau. Olkiluoto-3, der weltweit erste EPR (European Pressurized Water Reactor), soll 2011 den kommerziellen Betrieb aufnehmen.