Kanada: Unterstützung für medizinische Isotopenversorgung

Die kanadische Regierung hat die Empfänger der Fördermittel zur Entwicklung «innovativer» Isotopenversorgungsquellen bekannt gegeben. Mit ein Förderziel ist die Diversifizierung der Versorgungskette.

8. März 2013

Joe Oliver, Minister Natural Resources of Canada, unterzeichnete mit drei kanadischen Organisationen Finanzierungsvereinbarungen, welche die Förderung der Entwicklung neuartiger Verfahren zur Herstellung von Technetium-99m (Tc-99m) zum Ziel hat. Das Radioisotop wird bei der Mehrzahl der Untersuchungen mit Radionukliden für bildgebende Anwendungen eingesetzt und bei über 80% der nuklearmedizinischen Diagnoseverfahren weltweit verwendet.

An der Canadian Nuclear Association Conference and Trade Show in Ottawa Ende Februar 2013 erklärte Oliver, CAD 25 Mio. (CHF 23,5 Mio.) seien für die Entwicklung und Anwendung von Zyklotron- und Linearbeschleuniger-Fertigungstechnologien bereitgestellt worden. Die folgenden Projekte erhalten finanzielle Unterstützung:

  • University of Alberta in Edmonton: CAD 7 Mio. (CHF 6,6 Mio.) für ein Zyklotron-Projekt
  • TRIUMF in British Columbia: CAD 7 Mio. für ein Zyklotron-Projekt
  • Prairie Isotope Production Enterprise in Manitoba: CAD 7,46 Mio. (CHF 7,0 Mio.) für ein Linearbeschleuniger-Projekt

Die restlichen CAD 3,55 Mio. (CHF 3,3 Mio.) decken die der Regierung entstandenen Kosten für Vorbereitung, Schaffung, Verwaltung und Überwachung eines «hoch-technischen Programms».

Die Investition ermögliche Kanada, seine führende Rolle in der medizinischen Isotopen-Technologie beizubehalten, die gesundheitspolitischen Bedürfnisse der kanadischen Bevölkerung zu decken sowie gleichzeitig hochwertige Arbeitsplätze in Kanada zu erhalten und Exportchancen zu eröffnen.

2009 hatte die Regierung ein Expert Review Panel on Medical Isotope Production eingesetzt, um neue Wege zur Deckung des mittel- und langfristigen Bedarfs an medizinischen Radioisotopen für das kanadische Gesundheitswesen zu prüfen. Das Gremium empfahl, die Lieferkette zu diversifizieren und alternative Quellen der Isotopenversorgung zu fördern. Es wies auf das Potenzial der Zyklotron- und Linearbeschleuniger-Techniken hin.

Quelle

M.A. nach AECL, Medienmitteilung, 28. Februar 2013

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