New Yorks Gouverneurin kündigt Pläne zum Bau eines Kernkraftwerks an

Die Gouverneurin des Bundessstaats New York, Kathy Hochul, wies am 23. Juni 2025 die New York Power Authority (NYPA) an, ein fortgeschrittenes Kernkraftwerk zu konzipieren und zu bauen. «Die NYPA wird in Abstimmung mit dem Department of Public Service (DPS) allein oder in Zusammenarbeit mit privaten Unternehmen mindestens eine neue Kernkraftanlage mit einer Gesamtleistung von mindestens einem Gigawatt Strom entwickeln», informierte das Gouverneursamt. Der Standort soll «Upstate» im Bundesstaat New York liegen, also nördlich oder nordwestlich der Metropolregion New York City.

Das neue Kernkraftwerk wird emissionsarmen und erschwinglichen Strom erzeugen und einen Beitrag zu einem sicheren Stromnetz leisten, wie es für den Aufbau einer klimafreundlichen Energie- und Wirtschaftsstruktur erforderlich ist. Dies, vor dem Hintergrund einer steigenden Stromnachfrage durch Elektrifizierung des Verkehrs und des Gebäudebereichs sowie des Ausstiegs aus der Stromerzeugung mit fossiler Energie. Im Bundesstaat New York stehen derzeit drei Kernkraftwerke mit insgesamt fünf Reaktoren in Betrieb und ein Kernkraftwerk ist stillgelegt. «Die Entwicklungsarbeiten [für das neue Kernkraftwerk] werden ein Test für Donald Trumps Dekrete zur Beschleunigung der Kernenergieentwicklung in den USA sein», schrieb der Guardian zum Neubauprojekt.

Die NYPA werde umgehend «mit der Bewertung von Technologien, Geschäftsmodellen und Standorten für dieses erste Kernkraftwerk beginnen und die für das Projekt erforderlichen wichtigen Partnerschaften sichern», schrieb das Gouverneursamt. Dieser Prozess umfasse Machbarkeitsstudien zu Standorten und Technologien sowie die Prüfung von Finanzierungsoptionen in Abstimmung mit den bevorstehenden Studien im Rahmen des Masterplans «Responsible Advanced Nuclear Development in New York». Der Masterplan war von der Gouverneurin im Januar 2025 angekündigt worden und wird von der New York State Energy Research and Development Authority (NYSERDA) und dem DPS entwickelt. «Die in Frage kommenden Standorte werden anhand ihrer Eignung hinsichtlich der öffentlichen Sicherheit, der Unterstützung durch die Bevölkerung, der Kompatibilität mit der bestehenden Infrastruktur sowie der Verfügbarkeit von qualifizierten Arbeitskräften und Grundstücken bewertet», so das Gouverneursamt.