Regulatorische Fortschritte beim Nuward-SMR-Projekt
Sechs europäische Atomaufsichtsbehörden haben die Reaktorauslegung des kleinen, modularen Reaktors (SMR) Nuward einer gemeinsamen Frühprüfung unterzogen. Die zweite Phase dieser Frühprüfung ist nun beendet und zeigt die Vorteile einer gemeinsamen Aufsicht. Diese ebnet den Weg für künftige Genehmigungen.

Die europäische Zusammenarbeit bei der Regulierung der Auslegung des kleinen, modularen Reaktors (SMR) Nuward aus Frankreich konnte einen Fortschritt erzielen. Die an der Fallstudie beteiligten Behörden haben den Abschlussbericht der zweiten Phase der gemeinsamen Frühprüfung (Joint Early Review, JER) veröffentlicht. Nach der Pilotphase unter Führung der französischen Atomaufsichtsbehörde Autorité de sûreté nucléaire et de radioprotection (ASNR) und Beteiligung der Behörden aus Finnland und Tschechien stiessen Polen, Schweden und die Niederlande zur erweiterten Runde dazu.
Die gemeinsame Prüfung beleuchtete neue Themen wie den Umgang mit erweiterten Auslegungsbedingungen; die Bewertung der Containment-Integrität und radiologischen Folgen; die Architektur elektrischer Systeme sowie von Mess-, Steuer- und Leitsystemen und das Management von Kritikalitätsrisiken. Laut Bericht steigere ein gemeinsamer regulatorischer Ansatz die Effizienz des Informationsaustauschs, ermögliche ein frühzeitiges Erkennen unterschiedlicher technischer Bewertungen durch die Aufsichtsbehörden und erleichtere die Harmonisierung von Verfahren in Europa.
Das Hauptziel bleibe, «eine standardisierte Reaktorauslegung zu entwickeln, die in verschiedenen Kontexten geeignet und zulassungsfähig ist». Gleichzeitig sei es weder wünschenswert noch möglich, alle länderspezifischen Anforderungen in diese Standardauslegung aufzunehmen, sondern «relevante und anpassungsfähige Anforderungen» zu berücksichtigen. So trage das Unterfangen dazu bei, günstige Bedingungen für eine verstärkte Harmonisierung zu schaffen. Dies wiederum erleichtert die Nutzung der Bewertungen anderer Regulierungsbehörden, was für eine effiziente standardisierte, sogenannte Nth-of-a-kind-Zulassung eines standardisierten Designs in verschiedenen Ländern von entscheidender Bedeutung sein werde.
Parallel dazu treibt Nuward, die Tochtergesellschaft von Electricité de France, die Optimierung ihres SMR-Konzepts voran, das künftig 400 MW leisten und bis Mitte 2026 zur Konzeptreife gelangen soll. Gespräche über eine Fortsetzung der gemeinsamen Prüfung laufen bereits.
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