Umweltfreundlicher und kostengünstiger Wasserstoff dank Rolls-Royce-SMR
Das niederländische Entwicklungsunternehmen ULC-Energy möchte in den Niederlanden die Dekarbonisierung vorantreiben und dazu auch kohlenstoffarm und kostengünstig erzeugten Wasserstoff nutzen. Um die Wasserstoffproduktion mit Strom und Wärme aus dem Rolls-Royce-SMR und mit der Festoxid-Elektrolysezelle von Topsoe zu untersuchen, hat ULC-Energy mit den beiden Unternehmen eine Vereinbarung unterzeichnet.
ULC-Energy will mit den Unternehmen Topsoe und Rolls-Royce SMR zusammenarbeiten, um eine effiziente Wasserstoffproduktion mittels Kernenergie voranzutreiben. Das Kernstück des Projekts ist das Verwenden der Festoxid-Elektrolysezelle (Solid oxide electrolyte cell, SOEC) von Topsoe, die mit Strom und Wärme aus dem kleinen, modularen Reaktor (SMR) von Rolls-Royce versorgt werden soll. Der Betrieb der Elektrolysezelle bei hohen Temperaturen benötigt gemäss ULC-Energy weniger Strom zur Wasserstoffherstellung, wodurch sauberer Wasserstoff kostengünstiger als mit alternativen Elektrolyseverfahren erzeugt werden kann.
Während erneuerbare Energien eine schwankende Verfügbarkeit aufwiesen, seien Kernkraftwerke dazu in der Lage, bis zu 95% der Zeit Energie zu erzeugen. Neben der Wasserstoffproduktion lasse sich der Rolls-Royce SMR auch zur Unterstützung dieser variabel produzierenden Stromquellen einsetzen und könne dann Strom ins Netz einspeisen, wenn diese nicht verfügbar seien. ULC-Energy erwarte daher, dass das Gesamtsystem aus Wasserstoff- und Stromproduktion eine wettbewerbsfähige Lösung im Vergleich zu Alternativen wie Langzeit-Energiespeicherlösungen oder Wasserstoffverbrennung zur Stromerzeugung darstelle. «Die gemeinsame Untersuchung wird auch eine Bewertung der betrieblichen Flexibilität der Kombination aus Rolls-Royce SMR und Topsoe SOEC auf dem künftigen Markt für grüne Energie umfassen», so das Unternehmen.
Quelle
B.G. nach ULC-Energy, Medienmitteilung, 2. November 2023