Schweden: Studsvik und Fortum erkunden neue Möglichkeiten für Kernkraftwerke

Das Nukleartechnologieunternehmen Studsvik hat mit dem nordischen Energieunternehmen Fortum eine Absichtserklärung unterzeichnet. Die Unternehmen wollen die Möglichkeit und Bedingungen für neue Kernkraftwerke auf dem Gelände des Studsvik-Technologieparks südlich von Stockholm untersuchen.

20. Nov. 2023
Zwei Frauen schauen auf ein angedeutetes Kernkraftwerk
Gemäss Fortum werden in den nordischen Ländern für Industrie und Gesellschaft viele neue Stromerzeugungsanlagen benötigt, um den künftigen Strombedarf zu decken. Somit werden auch neue Kernkraftwerke für Schweden und Finnland geprüft.
Quelle: Fortum

Fortum und Studsvik haben eine Absichtserklärung unterzeichnet, um Möglichkeiten für neue Kernkraftwerke auf dem Gelände des Studsvik-Technologieparks zu untersuchen. «In der ersten Phase der Zusammenarbeit geht es darum, potenzielle Geschäftsmodelle und technische Lösungen zu ermitteln, die dann weiter bewertet werden. Etwaige Investitionsentscheidungen werden zu einem späteren Zeitpunkt getroffen», so Fortum. Die Zusammenarbeit sei Teil der seit Oktober 2022 laufenden zweijährigen Machbarkeitsstudie von Fortum zur Erkundung von Geschäftsmöglichkeiten im Bereich der Kernenergie. «Im Rahmen der Studie untersucht Fortum kommerzielle, technologische und gesellschaftliche, einschliesslich politischer, rechtlicher und regulatorischer Bedingungen sowohl für kleine, modulare Reaktoren (SMRs) als auch für konventionelle grosse Reaktoren in Finnland und Schweden», sagte das Unternehmen Fortum, das eine mögliche Inbetriebnahme in den 2030er-Jahren und darüber hinaus anstrebt.

Gemäss Studsvik besteht die Möglichkeit, auf dem Gelände des Technologispark ausserhalb von Nyköping dereinst «neue Kernkraftwerke zu errichten, entweder in Form von kommerziellen Reaktoren, Forschungsreaktoren oder einer Kombination aus beidem». Die Rolle von Studsvik bestehe darin, Land zur Verfügung zu stellen und Nuklearprojekte mit Fachwissen zu unterstützen. Der Technologiepark bietet eine auf den Kernkraftwerksbetrieb zugeschnittene Infrastruktur, wodurch es bereits Vereinbarungen mit dem Kernenergie-Entwicklungsunternehmen Kärnfull Next und dem SMR-Hersteller Blykalla gibt. Deren Kernkraftwerksprojekte laufen parallel.

Quelle

B.G. nach Studsvik und Fortum, Medienmitteilungen, 17. November 2023

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